Herzensprojekte

Die Schwarze Witwe, gefürchtet, verkannt, faszinierend.

Wenn du den Namen Schwarze Witwe hörst, denkst du vielleicht an Gefahr, Panik, tödliches Gift. Kein Wunder, ihr Ruf eilt ihr weit voraus. Doch wie so oft lohnt sich ein genauer Blick.

Die Latrodectus-Familie gehört zu den wohl am meisten gefürchteten Spinnen der Welt und doch sind sie bei näherer Betrachtung ruhige, zurückhaltende und faszinierende Tiere, die ganz und gar nicht dem Klischee des „aggressiven Killers“ entsprechen.

Diese Spinnen sind stationär lebende Netzbewohnerinnen, die ihr Netz äußerst selten verlassen. Ohne Netz bewegen sie sich schwerfällig und ungeschickt im Netz hingegen zeigen sie eine erstaunliche Präzision, Wendigkeit und Körperbeherrschung. Ihr Gespinst ist fein wie Seide, dabei aber so fest, dass selbst größere Insekten darin sicher hängenbleiben.

Wusstest du, dass sich die Schwarze Witwe bei Gefahr meist totstellt oder sich sofort zurückzieht, statt anzugreifen? Sie ist ein Meister der Deeskalation, kein Tier der Konfrontation.

Auch ihr Paarungsverhalten ist ein biologisches Wunder: Das Größenverhältnis zwischen Männchen und Weibchen ist enorm und doch gelingt es den Männchen unter dem richtigen Timing, sich zu verpaaren. Ein Balanceakt zwischen Risiko und Instinkt.

Warum wir über sie sprechen sollten:

Es geht nicht darum, die Haltung dieser Art zu romantisieren oder leichtfertig zu empfehlen. Die Schwarze Witwe gehört nicht in Kinderhände oder unüberlegte Spontankäufe. Sie verdient Respekt, Wissen und einen sicheren Umgang.

Aber: Sie ist kein Monster.
Sie ist ein wunderschönes, stilles, spannendes Wesen, das bei richtiger, respektvoller Haltung keine Gefahr darstellt, im Gegenteil: Sie lädt dich dazu ein, das Feine, Unsichtbare, Rätselhafte zu entdecken. Weibliche Schwarze Witwen leben meist nur 2 bis maximal 3 Jahre, die Männchen sterben oft kurz nach der Paarung ein kurzer Lebenszyklus, der das Verhalten, die Fortpflanzung und das Sozialverhalten noch spannender macht.

In einer Welt, in der viele Vogelspinnenarten deutlich forscher auftreten, einige rennen ohne Vorwarnung los, andere bombardieren direkt mit Brennhaaren, ist die Schwarze Witwe beinahe sanft, vorsichtig, beobachtend.

Aufklärung statt Schreckensbild

Angst verwandelt sich oft in Ehrfurcht, wenn Wissen dazukommt. Und genau das wollen wir mit dir teilen: Die Erkenntnis, dass selbst das gefürchtetste Tier eine Seele hat und uns auf stille Weise etwas über Leben, Balance und Schönheit lehren kann.

Warum züchten?

Weil es ein seltener Einblick in eine verborgene Welt ist.
Weil die Schwarze Witwe im Hobbybereich selten vertreten ist.
Weil ihr Verhalten so anders ist als das von Vogelspinnen oder anderen Spinnenarten.

Schon im frühen Stadium lassen sich klare Unterschiede im Verhalten erkennen: Ihre Entwicklung, ihre Netze, ihre Ruhe, all das unterscheidet sie von den meist bodenlebenden, grabenden oder kletternden Vogelspinnen. Sie sind eine ganz eigene Welt.

Die Zucht hilft nicht nur dabei, das Verhalten besser zu verstehen, sondern auch, den Erhalt dieser Art in kontrollierter Umgebung zu fördern ohne Wildfang, ohne Risiko für Mensch oder Tier.

Heterometrus spinifer / – silenus

In einer Welt, in der Profit oft über Tierwohl steht, haben wir uns bewusst für ein Tier entschieden, das wirtschaftlich gesehen „uninteressant“ ist, aber für uns unbezahlbar: Heterometrus spinifer /- silenus, der asiatische Waldskorpion.

Warum Herzensprojekt?
Weil diese Tiere Massenimporten zum Opfer fallen. Weil unzählige Wildfänge unterwegs verenden, noch bevor sie jemals ein Terrarium erreichen. Weil ihre Zucht als „nicht lukrativ“ gilt, da der Markt mit billigen Importtieren überschwemmt ist.

Und genau das wollen wir ändern.

Was diese Tiere wirklich sind:

Wunderschön.
Ihr glänzender Panzer, das ruhige Auftreten, das Leuchten im UV-Licht bei Nacht, fast magisch.

Geheimnisvoll.
Sie führen ein stilles Nachtleben, sind meist dann aktiv, wenn wir zur Ruhe kommen. Ihre Bewegungen zu beobachten, kann fast meditativ wirken.

Sozialer als gedacht.
Sie sind gruppentauglich, zeigen untereinander ein erstaunlich komplexes Verhalten. Wer genau hinsieht, kann hier viel lernen.

Spannend in der Zucht.
Die Tragzeit ist lang, die Anzahl der Nachkommen vergleichsweise gering und genau das macht sie so besonders. Die Aufzucht der Jungtiere ist überschaubar und sie eröffnet eine ganz neue Verbindung zum Tier.

Jungtier statt Wildfang, weil das Begleiten fasziniert.

Viele suchen gezielt nach großen, ausgewachsenen Tieren, schnell, imposant, sofort präsentabel. Doch dabei geht etwas verloren:
Die Reise. Das Wachsen. Das Wunder.

Ein Jungtier zu begleiten, bedeutet mehr als Haltung es ist Teilnahme am Leben. Du siehst, wie es frisst, wie es sich häutet, wie es wächst. Du erkennst erste Eigenheiten, Verhaltensmuster, Charakterzüge.
Du lernst mit, bei jedem Schritt.

Gerade bei Spinnen und Skorpionen ist das Heranwachsen ein faszinierender, fast stiller Prozess, den man nur erlebt, wenn man sich die Zeit nimmt.

Ja, es braucht Geduld.
Ja, es ist manchmal mühsam.
Aber: Es lohnt sich.

Statt auf Wildfang zurückzugreifen, der oft unter grausamen Bedingungen transportiert wird, kannst du mit einem Jungtier aus liebevoller Nachzucht ein echtes Vertrauensverhältnis aufbauen und ein Tier großziehen, das du vom ersten Moment an kennst.

Begleiten statt konsumieren.
Beobachten statt besitzen.
Verstehen statt beeindrucken.

Wenn du diesen Weg mitgehen möchtest, findest du bei uns liebevoll aufgezogene Jungtiere, aus Überzeugung gezüchtet, nicht aus Profit.
Schreib uns gerne.

Unerwarteter Nachwuchs? Unsere Babyklappe ist für dich da.

Gerade bei importierten Tieren besonders bei Skorpionen wie Heterometrus spinifer / – silenus, kommt es häufig vor, dass du ungewollt ein trächtiges Weibchen kaufst. Doch nicht jeder hat die Kapazität, Erfahrung oder den Wunsch, den Nachwuchs großzuziehen.

Wenn du merkst, dass dir die Aufzucht zu viel wird oder du nicht weißt, wohin mit den Jungtieren:
Nutze gerne unsere Babyklappe.

Wir nehmen deinen Nachwuchs liebevoll auf, versorgen ihn fachgerecht und sorgen bei Bedarf für ein geeignetes, artgerechtes neues Zuhause ganz ohne Vorwurf, dafür mit Verständnis und Verantwortung.

Denn was zählt, ist das Wohl der Tiere.
Melde dich einfach diskret, unkompliziert, wohlwollend.